Amateurfunkbetrieb mit Bundeswehrfunkanlagen.

 

 

SEL Standart Elektrik Lorenz.

SEL Standart Elektrik Lorenz war der Hersteller der Funkanlagen der Bundeswehr, heutiger Firmenname ist die Alcatel-Lucent Deutschland AG.

 

 

 

 

 

 

 

Die Funkgeräte, Antennen und das Zubehör der Bundeswehr eignen sich wunderbar für den Einsatz im Amateurfunk. Ohne grosse Änderungen sind Geräte wie das SEM-25 und SEM-35 für das 10 meter und 6 meter Band in FM einsatzbereit, schade nur das der FM Betrieb in Deutschland auf dem 6 meter Amateurfunkband noch nicht erlaubt ist. Für Interessenten der Bundeswehrtechnik würde sich eine gemeinsame Frequenz lohnen um sich auszutauschen, eine Möglichkeit wäre die 10 meter FM Anruffrequenz 29.600 Mhz die an meinem SEM-35 gelegentlich läuft.
 

Die Geräte lassen meist nur ein Frequenzraster von 25 oder 50 Khz zu, aber um einige der Bandplannorm entsprechenden Frequenzen zu treffen reicht es auf jeden Fall.
 

Bei mir sind derzeit 2 Geräte der Bundeswehr im Einsatz, ein SEM-35 und ein SEM-52S sowie diverses Zubehör wie Antennen und ein AGAT Anpassgerät.
 

Die Depotwaren und ausgemusterten Bundeswehrgeräte bekommt man z.T. sehr günstig auf Funkflohmärkten oder in Internet Onlineshops. Die Technik ist sehr robust und einfach aufgebaut.
 

 

 

SEL SEM-35 und SEM-52S.

SEL SEM-35 als Stationsgerät für das 10 meter Band auf der Anruffrequenz 29.600 Mhz FM. Daneben Handfunkgerät SEL SEM-52S für das 6 meter Band.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SEL SEM-52S.

Das SEM-52S lässt sich in einem Bereich von 46 Mhz - 58 Mhz im 25 Khz Raster programmieren, es lassen sich von außen 6 Kanäle schalten. Das SEM-52S liefert eine Sendeleistung von 1,5 Watt in FM.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SEM-52S Frequenzen programmieren.

Die 6 Kanäle des SEL SEM-52S werden im Gerät programmiert, dazu mit einem Inbusschlüssel den hinteren Deckel öffnen und dann mit dem roten Einstellwerkzeug die Frequenzen für den jeweiligen Kanal einstellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe mein SEM-52S auf 4 Amateurfunkfrequenzen im 6 meter Band programmiert, Kanal 1 und 2 sind die FM Simplexfrequenzen 51.450 Mhz und 51.550 Mhz. Kanal 3 und 4 sind FM Relais Frequenzen 51.850 Mhz und 51.950 Mhz. Die Kanäle 5 und 6 sind mit der SEM-52A typischen BW rot/grün Programmierung auf 47.800 Mhz und 55.500 Mhz programmiert. Auf allen 4 Frequenzen ist bei entsprechenden Bedingungen Amateurfunkbetrieb aus den Nachbarländern zu hören. Hier in Deutschland ist das 6 meter Band zwar für Funkamateure freigegeben aber leider nicht für die Modulationsart FM und nur im Bereich von 50.080 Mhz - 51.000 Mhz. In unseren Nachbarländern ist das 6 meter Band von 50 - 52 Mhz und in manchen Ländern sogar von 50 - 54 Mhz freigegeben.

 

 

 

Zubehörsatz für das SEM-35.

Zubehörsatz der Bundeswehr für das SEM-35. Der Hörer H33-F, die 90 cm lange Antenne und die ca. 2,70 meter lange Faltantenne sowie die beiden Fußteile.

 

 

 

 

 

 

SEM-35 für Portabelbetrieb.

Mein SEL SEM-35 mit der Blattantenne und dem montiertem Batteriefach welches 12 Monozellen zur Stromversorgung aufnimmt. Das Gerät ist so Betriebsbereit für den 10 meter Betrieb auf 29.600 Mhz in FM.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgrund diverser Nachfragen möchte ich hier zum Rechtlichem noch etwas sagen, der Betrieb mit solchen Bundeswehrfunkanlagen ist nur Personen erlaubt die hierzu berechtigt sind, also neben der Bundeswehr dürfen Funkamateure diese Geräte auf Ihren Amateurfunkbändern betreiben.
 

Die Geräte dürfen von Jedem besessen werden, es darf damit gehandelt werden aber ein Betrieb ist nur mit einer Amateurfunklizenz in den Amateurfunkbändern erlaubt, und es bringt auch nichts wie ich mit einigem Lächeln in diversen Foren gelesen habe "Die Geräte auf ziviele Frequenzen einzustellen" dadurch haben die Geräte noch lange keine allgemeine Zulassung für z.B. den CB-Funk wo eine Zulassungskennzeichnung wie "CEPT" auf dem Gerät stehen muss.
 

 

 

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